Zu Fuß ein Stückchen Welt retten: Weitwandern auf dem Lechweg

Die aktuellen Umstände erfordern, unser Reiseverhalten radikal zu überdenken. Eine Art, anders zu Reisen ist das Weitwandern. Auf dem rund 125 Kilometer langen Lechweg bedeutet das: nah, umweltfreundlich, mit viel Abstand und für jeden möglich.

Als Weitwanderer lernt man auf dem Lechweg in 7-8 moderaten Etappen vom Arlberg bis ins Allgäu nicht nur eine der letzten wilden Flusslandschaften der Alpen kennen, sondern ein Stück weit auch sich selbst. Der Fluss selbst gibt den Weg vor: Von seiner Quelle am Formarinsee (1.793 Meter) bis zum spektakulären Finale am Lechfall (rund 800 m) in Füssen. Die täglichen Ortswechsel ermöglichen ein ganz neues Urlaubsgefühl. Lokale Betriebe werden gefördert und der eigene ökologische Fußabdruck reduziert. Denn die Anreise kann mit dem Zug erfolgen und auch vor Ort ist kein eigenes Auto nötig. Zwischen den Etappen wartet ein bequemer Shuttleservice auf müde Wanderer und alle, die ihr Gepäck nicht tragen möchten, nutzen den Gepäcktransport. Auf dem Lechweg herrscht zudem kein Gedränge, jeder Wanderer kann so mit viel Abstand zu den anderen das Weitwandern genießen. Also: lieber weit wandern als fern reisen und so seinen eigenen kleinen Beitrag für eine bessere Welt nach Corona leisten.   

Die Natur mit allen Sinnen erleben

Wo Wandern lange Zeit als langweilig und unprätentiös galt, hat sich dieses Image geändert. Heute ziehen selbst urbane Trendsetter in die Berge und das Naturerlebnis wird zum Lifestyle-Faktor. Nicht ohne Grund: Wandern schenkt Gelassenheit, Achtsamkeit und innere Ruhe. Dabei kommt Weitwandern eine besondere Bedeutung zu. Die vielen Stunden an der frischen Luft, die körperliche Anstrengung und das bewusste Reduzieren auf das Wesentliche fördern eine nachhaltige Erholung. Auf dem 125 Kilometer langen Weitwanderweg Lechweg erleben Wanderer tagelang ein einzigartiges Gefühl der Naturverbundenheit, ohne zweimal den gleichen Ausblick zu genießen. Der Lechweg verbindet fünf Regionen und zwei Länder und führt durch eine der letzten Wildflusslandschaften Europas. Naturliebhaber laufen dabei im eigenen Rhythmus in sieben, acht oder mehr Etappen vom Formarinsee in Vorarlberg bis nach Füssen im Allgäu, stets an einem der letzten Wildflüsse Europas entlang. Immer im vollkommenen Einklang zwischen Körper, Geist und Natur. 

Innere Balance mit regionalen Spezialitäten

Seit Jahrhunderten prägt und verbindet der Lech die Traditionen und Geschichten vom Arlberggebiet über die Naturparkregionen Lechtal und Reutte bis Füssen im Allgäu. Ob Schlösser oder Burgen, ob Hängebrücken, Steinbock-Kolonien oder der Doser Wasserfall – auf jedem der gut ausgeschilderten Abschnitte findet der Wanderer nicht nur mehr innere Balance, sondern entdeckt auch kulturelle Schätze, besondere Tier- und Pflanzenarten oder verkostet die regionalen „Lechweg“-Produkte. Denn entlang des Weges laden zahlreiche lokale Produzenten zu kulinarischen Zwischenstopps ein. Neben selbstgebranntem Gin und heimischem Käse produzieren sie auch regionaltypische Fleischspezialitäten wie die „Lechweg“-Kaminwurzen. Sie brauen aber auch Bier und stellen sogar Naturseife her. Dabei werden nur hochwertige Rohstoffe von vertrauenswürdigen Erzeugern aus der Region verwendet.

Nachhaltige Anreise und PKW-freier Aufenthalt

Dem Trend nach Achtsamkeit, naturnahem Urlaub und nachhaltigen Erfahrungen entsprechend, setzen die Gastgeber und Tourismusmitarbeiter entlang des Lechweges sowohl auf eine umweltfreundliche Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch einen PKW-freien Aufenthalt. Dabei ist es selbstverständlich, dass alle Orte entlang der Strecke von Bussen bedient werden und ein Shuttle Service die Gäste auf Wunsch vom Bahnhof oder Parkplatz direkt zum Gastgeber bringt. Wer möchte, kann sogar einen Gepäcktransport in Anspruch nehmen.

Übrigens: Es gibt sogar ein eigenes Förderprojekt „Lechweg Nachhaltig Mobil“, mit dem der Verein Lechweg ein Zeichen gegen den zunehmenden Reiseverkehr und die Emissionsbelastung auf dem Weg in die Berge setzt. Mit Infomaterial und eigenen Kampagnen sowie Schulungen von Gastgebern und Tourismusmitarbeitern soll bei potenziellen Gästen das Bewusstsein für eine PKW-freie Anreise geschärft werden.

Über den Lechweg

Fünf Regionen, drei Länder und ein Fluss, der sie alle verbindet: Der Lech läuft als einer der letzten Wildflüsse Europas vom Arlberggebiet über die Naturparkregion Lechtal-Reutte bis ins südliche Allgäu. Auf dem Lechweg begleitet der Wanderer den Fluss über insgesamt 125 Kilometer durch verschiedene Landschaftsformen von seiner Quelle am Formarinsee auf 1.793 Metern bis zu seinem Fall auf 800 Meter bei Füssen. Auf dem moderaten und als „Leading Quality Trail“ zertifizierten Weitwanderweg erlaufen Genusswanderer ohne alpine Erfahrung in sechs, sieben oder acht Tagen ein einzigartiges Naturerlebnis. Denn in jedem der 15 gut beschilderten Abschnitte gibt es etwas Neues zu entdecken, ob Sehenswürdigkeit, besondere Tier- und Pflanzenarten, kulturelle Schätze oder traditionelle Lechweg-Produkte. Zehn Lechschleifen eröffnen zusätzliche Ausflüge in die Umgebungen. Zertifizierte Lechweg-Gastgeber sorgen für Komfort, Bewirtung und einen bequemen Gepäcktransport über die gewählten Etappen.

Mehr unter: www.lechweg.com/de/


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