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Viel erreicht – und noch viel zu tun: Schöffel arbeitet heute auf den Tag genau 10 Jahre mit der Fair Wear Foundation zusammen. Peter Schöffel, der das Familienunternehmen aus Schwabmünchen in der siebten Generation führt, startete damals die Zusammenarbeit mit der international tätigen Nichtregierungsorganisation (NGO) und setzte sich damit sichtbar für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Fertigung seiner Produkte ein.
Eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen: Schöffel folgt heute klar messbaren Kriterien an eine soziale Produktionsweise und unterzieht seine operative Tätigkeit strengen unabhängigen Audits. Dabei gilt: Der Weg ist das Ziel, denn jedes Jahr steigen die Anforderungen durch die Fair Wear.
Schöffel nutzt mit seinem Engagement die eigenen Ressourcen und die Stärke der Marke Schöffel, um die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Produktionsorten in insgesamt 11 Ländern stetig zu verbessern und somit zu einer echten Veränderung zu führen. Die Fair Wear setzt dabei klare Vorgaben mit Blick auf Prozesse, Transparenz und auch Dokumentation mit dem Ziel einer fortlaufenden Weiterentwicklung. Zuletzt wurde die Zusammenarbeit während der Corona- Pandemie einem extremen Härtetest unterzogen: Durch die gemeinsam erreichten Fortschritte im Zusammenspiel mit den Produktionspartnern gelang es Schöffel, die Betriebe vor Ort zu unterstützen, um stabile Lieferketten zu gewährleisten – zum Beispiel wurden keine Aufträge storniert und verspätete Lieferzeiten auch nicht sanktioniert.
Weniger Überstunden und Arbeit an Existenz sichernden Löhnen
Die Zusammenarbeit von Schöffel mit der Fair Wear berücksichtigt zahlreiche Aspekte der Arbeitsbedingungen an den einzelnen Produktionsstandorten. Zu den wesentlichen Veränderungen der vergangenen 10 Jahre zählen …
- Reduzierung der Produktionspartner: Konzentration auf ausgewählte Partnerbetriebe, die mit dem Ziel einer stetigen Verbesserung der Produktionsbedingungen übereinstimmen.
- Keine Vergabe von Unteraufträgen: Schöffel arbeitet direkt mit den Produktionsbetrieben zusammen, die keine Subunternehmen beschäftigen und die Vorgaben somit nicht umgehen können.
- Abbau von Überstunden: Analyse der Ursachen und Zusammenarbeit mit den Produktionspartnern an einer wirkungsvollen Verringerung von Überstunden.
- Arbeitssicherheit: Die überdurchschnittlichen Standards der Fair Wear zur Arbeitssicherheit werden an den Produktionsstandorten sichergestellt und fortlaufend überprüft.
- Existenz sichernde Löhne: In Zusammenarbeit mit der Fair Wear und anderen Outdoormarken verfolgt Schöffel eine kontinuierliche Lohnsteigerung bei den Arbeitnehmern der Partnerunternehmen
- Trainings der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: An den Produktionsstandorten finden regelmäßige Trainings zu Themen wie Arbeitsstandards, Arbeitsrecht, Beschwerdemechanismen und sozialer Dialog statt.
- Höhere Beschaffungspreise: Die Anhebung der sozialen Standards in der Produktion ist mit deutlich höheren Kosten verbunden, die Schöffel nicht an die Kunden weitergibt.
Höhere Transparenz über die Produktion
Neben den sozialen Erfolgen der vergangenen Jahre hatte die Zusammenarbeit auch positive Effekte auf das operative Geschäft bei Schöffel. So wurden die Planungen im Zusammenspiel mit den Produktionspartnern verbessert, die Transparenz über den Produktionsprozess deutlich erhöht, die Lieferketten gestärkt und nicht zuletzt das Risikomanagement verbessert.
Schöffel hat dank seines Engagements in den vergangenen sechs Jahren den Leader-Status der Fair Wear erreicht, der ein besonderes Engagement bei der Verbesserungvon Arbeitsbedingungen und Sozialstandards kennzeichnet. Dabei hatte das Familienunternehmen im Jahr 2020 unter allen Outdoor-Marken besonders gut in der Bewertung abgeschnitten – und das bei jährlich gestiegenen Anforderungen an die eigenen Nachhaltigkeitsaktivitäten.
Alexander Kohnstamm, Executive Director der Fair Wear Foundation: „Bei Fair Wear geht es darum, die Menschen, die unsere Kleidung herstellen, in den Mittelpunkt zu stellen. Wir verfolgen dabei den Ansatz, dass unsere Mitgliedsunternehmen die Arbeitsbedingungen in ihren Lieferketten verstehen und diese schrittweise verbessern. Genau das tut Schöffel. Es ist wichtiger denn je, dass wir unsere Mitglieder dabei unterstützen, ihre Verpflichtungen gegenüber den Bekleidungsarbeitern einzuhalten, kritisch zu bleiben und gleichzeitig Meilensteine wie dieses 10-jährige Jubiläum zu feiern.“
Peter Schöffel, gesch.ftsführender Gesellschafter der Schöffel Sportbekleidungs GmbH: „Eine hohe Produktqualität betrifft nicht nur Langlebigkeit, Passform und Komfort – sie setzt viel früher an. Der Anspruch an unsere Produkte umfasst bereits den Herstellungsprozess. Als Mitglied der Fair Wear Foundation haben wir die vergangenen zehn Jahre dazu genutzt, die Partnerschaften mit unseren Produktionsbetrieben zu vertiefen und die Arbeitsbedingungen vor Ort kontinuierlich zu verbessern. Das war kein einfacher, sondern auch ein anstrengender Weg, aber wir freuen uns, ihn zusammen mit der Fair Wear gegangen zu sein. Letztlich haben wir menschlich wie wirtschaftlich hinzugewonnen. Die Notwenigkeit und der Wert einer sozialverantwortlichen Produktion stehen für uns außer Frage.“
Konsequente Nachhaltigkeitsstrategie
Schöffel verfolgt über die Kooperation mit der Fair Wear hinaus eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie, die neben fairen Arbeitsbedingungen auch die Schonung natürlicher Ressourcen umfasst. Ein wesentlicher Baustein dieser Strategie sind qualitativ hochwertige Kleidungsstücke mit einer möglichst langen Lebensdauer und das Angebot der Schöffel Service Factory. Kunden erhalten damit die Möglichkeit, bereits genutzte Kleidungsstücke aufbereiten, ändern oder reparieren zu lassen und so die Einsatzfähigkeit der Bekleidung nachhaltig zu verlängern. Die Schöffel Service Factory leistet damit einen deutlichen Beitrag zur Vermeidung von Abfallstoffen aus der Textil-Branche. Zudem berät die Service Factory die Kunden zur Reinigung und Pflege ihrer Kleidung.
Schöffel ist zudem auch bluesign®-Systempartner und Mitglied im Bündnis für nachhaltige Textilien sowie in der European Outdoor Conservation Association (EOCA). Außerdem sind die Produkte von Schöffel frei von poly- und perfluorierten Chemikalien (PFC) in der Ausrüstung. Zudem unterstützt das Unternehmen ein Forschungsprojekt beim Umweltthema Plastik.
Die Schöffel Kollektionen enthalten nachhaltige Materialien wie Lyocell, einer Faser, die aus natürlichen Rohstoffen wie Holz gewonnen wird, und S.Cafe®, ein Faserverbund, dem recycelter Kaffeesatz als Geruchsneutralisierer beigemischt wird. Die Merinowolle und Daunen in der Kollektion werden unter erhöhten Tierschutz- Kriterien gewonnen. Die Nachhaltigkeits-Strategie betrifft auch optimierte Transportwege für einen geringeren CO2-Ausstoß oder den Einsatz erneuerbarer Energien am Hauptstandort in Schwabmünchen.
Über Schöffel
Die Schöffel-Gruppe mit Sitz im bayerischen Schwabmünchen gehört zu den führenden Unternehmen für Outdoor und Skibekleidung im deutschsprachigen Raum. Der Name Schöffel steht seit mehr als 200 Jahren für Qualität, Verlässlichkeit und Innovation. Gegründet 1804 und heute in der 7. Generation von Peter Schöffel geführt, beschäftigt das Familienunternehmen mehr als 200 Mitarbeiter. Schöffel ist in Deutschland führend unter den Herstellern funktioneller Outdoor- und Skibekleidung.
Mit dem Claim „Ich bin raus“ unterstreicht die Marke ihren Anspruch als hochwertiger Bekleider für ambitionierte Amateure, die ihre Freizeit gerne in der Natur verbringen und dafür qualitativ erstklassige und zuverlässige Premium-Bekleidung suchen. Nachhaltiges und soziales Wirtschaften sowohl im eigenen Unternehmen als auch bei den Produktionspartnern weltweit ist Teil der Schöffel-DNA. Das Unternehmen ist Mitglied der Fair Wear Foundation (FW) und besitzt bereits seit sechs Jahren den FW-Leaderstatus, der ein besonders hohes soziales Engagement belegt. Zudem ist Schöffel Mitglied des Bündnisses für nachhaltige Textilien sowie bluesign®- Systempartner.